Rhinophym behandeln

Was versteht man unter einem Rhinophym?

Es handelt sich um eine fortschreitende knollenartige, gutartige Verdickung der Nase, die meistens als Subtyp der Hautkrankheit Rosazea entsteht (Rosazea phymatosa).
Umgangssprachlich wird die Erkrankung auch Knollennase, Kartoffelnase, Säufer- oder Schnapsnase genannt und oft mit übermäßigem Konsum von Alkohol in Verbindung gebracht. Alkoholkonsum ist aber dabei kein Auslöser (Trigger). Es handelt sich um eine erblich bedingte chronische Hauterkrankung, bei der sich die Talgdrüsen unregelmäßig verdicken und erweitern (Talgdrüsen-Hyperplasie). Gleichzeitig vermehrt sich das Bindegewebe.

Am häufigsten sind dabei Wangen, Stirn und Kinn betroffen. Die Gesichtshaut unterliegt bei der Rosazea einer fortschreitenden Entzündung, die sich durch intensive Sonneneinwirkung, das Essen von scharfen Gewürzen, Alkohol oder Stress verschlechtern kann.
Betrifft die Entzündung die Nase, wirkt diese mit der Zeit unförmig, aufgetrieben und ist stark gerötet. Betroffen davon sind hauptsächlich Männer im vierten oder fünften Lebensjahrzehnt. Menschen mit hellem Teint und sensibler Haut, die schnell rot wird, gehören ebenfalls zu den Risikopatienten.

Was ist die Ursache eines Rhinophyms?

Die Ursachen der Erkrankung sind nicht vollständig geklärt. Es müssen unterschiedliche Faktoren zusammenkommen, damit die Hautkrankheit Rosazea entsteht. Bestimmte Gene führen zu chronischen Entzündungen und Gefäßerweiterungen an der Oberfläche der Haut. Eine weitere Rolle spielen Hormone, UV-Strahlung, emotionaler Stress und ein geschwächtes Immunsystem.

Die Stadien des Rhinophyms:

Im Rhinophym Frühstadium lässt sich eine deutliche Rötung der Haut im Bereich der Nase und Wangen erkennen. Stress oder Temperaturveränderungen führen zu einer starken Durchblutung der Haut und bewirken eine gerötete, trockene, spannende Gesichtshaut.

Im zweiten Stadium verspüren die Betroffenen plötzliche Hitzewallungen, oft nach den Mahlzeiten. Die Gesichtshaut ist nun anhaltend gerötet und zeigt ähnliche Symptome wie bei der Akne, nämlich Knötchen und Pusteln besonders an den Nasenflügeln und an den Wangen. Auch die Augen sind gereizt und trocken.

Im weiteren Stadium kommt es zur Entwicklung des Rhinophyms. Die Nase wirkt vergrößert und ist von Zysten, Knötchen und knolligen Gebilden überzogen. Unregelmäßige Hautwucherungen (Phymen) entstellen das Gesicht.

Rhinophym Formen:

Glanduläre Form:
Hierbei sind die Talgdrüsen vergrößert, die Haut der Nase wirkt aufgrund der hohen Talgproduktion sehr fett. Die Nase ist knollenförmig und zeigt unregelmäßige Wucherungen.

Fibröse Form:
Bei dieser Rhinophym-Form ist vorwiegend das Bindegewebe vermehrt.

Fibrioangiomatöse Form:
Zur Vermehrung des Bindegewebes kommt die Erweiterung der Gefäße (Angiektasien).
Die entzündete Nase imponiert mit einer dunkelroten Farbe und ist von Pusteln bedeckt.

Wichtig ist bereits bei den ersten Anzeichen einer Rosazea einen erfahrenen Hautarzt aufzusuchen.

Behandlungsmöglichkeiten:

Die Rhinophym-Nase ist für den Facharzt anhand der typischen, knollenartigen Hautveränderungen leicht erkennbar. Ist die Hautkrankheit Rosazea bis zu diesem Stadium vorangeschritten, muss aufwendig therapiert werden. Damit es gar nicht so weit kommt, sollte bei den ersten Anzeichen, präventiv vorgegangen werden.
Konservativ kann mit Antibiotika oder Azelainsäure versucht werden, die entzündlichen Veränderungen des Rhinophyms zu verkleinern. Um eine Rückbildung des Rhinophyms zu erreichen, muss die medikamentöse Behandlung allerdings über viele Monate durchgeführt werden.

Für die meisten Patienten stellt die Erkrankung aber eine große psychische Belastung dar. Sie wünschen sich ein schnelles, kosmetisch ansprechendes Ergebnis.
Im Team Dr. Sylvia und Dr. Christian Orasche finden Sie kompetente Ansprechpartner mit langjähriger Erfahrung für Ihr Problem. Angeboten werden verschiedene minimalinvasive Methoden zur Abtragung der Wucherungen auf der Nase. Dank moderner Behandlungsmethoden können gute optische Ergebnisse erzielt werden. Dies kann Ihre Lebensqualität in kurzer Zeit wesentlich verbessern.

Dermabrasion:

In Lokalanästhesie wird die oberste Hautschicht mit einer Art Fräse abgeschliffen. Danach wird eine Spezialsalbe zur schnelleren Wundheilung aufgetragen.

Rhinophym Behandlung mit dem Fraxel Laser:

Sind die Blutgefäße schon deutlich sichtbar sind, ist die Behandlung mit einem speziellen Laser (Fraxel Laser 560 Repair), das Mittel der Wahl. Dabei werden die kleinsten Gefäße an der Oberfläche der Rosazea-Nase zum Veröden gebracht. Das Team Dr. Orasche verwendet dabei zur Betäubung der Hautpartien eine spezielle Creme, die durch die aufgespaltenen Teilchenstrahlen des Lasers einen Reiz zur Erneuerung und Kollagenbildung erzeugt.
Zusätzlich werden spezielle medizinische Cremes mit hohem Lichtschutzfaktor, welche die Äderchen mildern, verschrieben.

Elektro-Chirurgische Entfernung:

Bei dieser Methode werden die Wucherungen mit einer elektrischen Schlinge entfernt.
Anschließend werden die behandelten Areale geglättet und konturiert.

Kryotherapie:

Mithilfe von flüssigem Stickstoff wird das überschüssige Gewebe der Nase zerstört.

Nach der Behandlung:

Der Wundschorf fällt nach einigen Tagen ab, die Hautstellen erscheinen aber noch für einige Wochen gerötet. Die Nase bleibt noch für einige Zeit angeschwollen. Während der Heilungsphase ist konsequent auf einen hohen UV-Schutz zu achten. Die nachwachsenden Hautstellen sind anfangs etwas dünner als die übrige Haut.

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